Das Sportlerdorf der XX. Olympischen Sommerspiele in München bildet den nördlichen Abschluß der Sportanlagen aus dem Jahre 1972. Neben Terassen- und Hochhäusern besteht die Wohnanlage in ihrer ursprünglichen Form aus 800 Sichtbeton-Bungalows, die heute als Studentenwohnungen genutzt werden. Nach fast 40 Jahren waren diese stark sanierungsbedürftig und wurden bis zum Jahre 2010 im Sinne einer „kritischen Denkmalpflege“ neu errichtet. Von den alten Bungalows wurden 12 als Original erhalten und saniert.
Im Zuge der Neuerrichtung kam es zu einigen Änderungen/Anpassungen der 1-Zimmer-Wohneinheiten: die Breite der Häuser schrumpfte (von 4,20m auf 3,15m) und die Wohnfläche wurde verkleinert (von 24qm auf 18qm). So konnten statt ursprünglich 800 Bungalows nun mehr als 1000 errichtet werden – sowie 21 Doppelhäuser für Ehepaare und Alleinerziehende. Noch heute ist die Nachfrage nach Wohnraum im Olympischen Dorf ungebrochen hoch, die Wohndauer ist streng auf die Regelstudienzeit beschränkt.
Der Grundriß der Bungalows wurde im Zuge der Neustrukturierung neu aufgeteilt und auch die ursprünglichen Olympiafarben Orange, Sonnengelb, Froschgrün und Lichtblau fanden Verwendung im Innen- und Außenbereich (Türen, Regale, Treppen,…). Zusätzlich wurde ein Grillplatz mit Überdachung und gelbem Schiebetor für alle Studierenden geschaffen.
Architekten:
Arge, Werner, Wirsing, Bogevischs Büro
Bauherr:
Studentenwerk München
via archplus.net (Ausgabe 203)
All images © Jens Masmann