Yesterday you Said Tomorrow

Design, Architecture, Photography, Video, Art, Interview and more

Month: Dezember, 2011

Rune Guneriussen

by admin

Die Arbeiten des Künstlers Rune Guneriussen (*1977) bewegen sich im Bereich zwischen Installation und Fotografie: der Norweger inszeniert Alltagsgegenständen wie Telefone, Lampen oder Büchern in den Naturlandschaften seiner Heimat. Fast alle seine Installationen werden fotografiert und sind einem öffentlichen Publikum nicht zugänglich – nur ein kleiner Teil findet als Liveinstallation statt. Rune Guneriussen studierte am „Surrey Institute of Art & Design“ in England, seine Werke wurden bereits in Deutschland, Bulgarien, Estland, Norwegen u.a. Ländern ausgestellt.

All images © Rune Guneriussen

Rineke Dijkstra

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Die niederländische Fotografin Rineke Dijkstra (*1959) ist bekannt für ihre einprägsamen Portraitserien (z.B. Teenager am Strand, Mütter nach der Entbindung, Toreros oder Soldaten der Fremdenlegion). Der Aufbau ihrer Arbeiten ist fast immer gleich: Ganzkörperportraits mit direktem Blick in die Kamera – nüchtern und bisweilen distanziert fotografiert. Die Strandserie wurde in Polen, Kraotien, der Ukraine, Belgien, England und Amerika aufgenommen. Rineke Dijkstra lebt und arbeitet in Amsterdam, auf dem ersten Foto ist sie selbst zu sehen.

All images © Rineke Dijkstra

via acidolatte.blogspot.com

Nakagin Capsule Tower by Kisho Kurokawa

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Der Japaner Kisho Kurokawa (*1934, †2007) war ein weltweit anerkannter Architekt, der in den 1970er Jahren als Mitbegründer des „Metabolismus“ große Bekanntheit erlangte. Zentrales Thema der Metabolisten (ein Zusammenschluß u.a. mit den japanischen Architekten und Stadtplanern Kisho Kurokawa, Kiyonori Kikutake, Fumihiko Maki, Sachio Otaka und Noboin Kawazoe) war der Gedanke, den Lebenszyklus von Geburt und Wachstum auf Städtebau und Architektur zu übertragen. Dies bedeutet, daß der urbane Lebensraum, wie z.B. Gebäude und Städte, flexibel an die Lebensentwürfe und Bedürfnisse seiner Bewohner angepasst werden muss.

Im Jahre 1972 realisierte Kurokawa mit dem „Nakagin Capsule Tower“ einen Prototyp metabolistischen Bauens in Tokyo. Das Wohn- und Bürogebäude besteht aus zwei Türmen, die auf jeweils 11 bzw. 13 Stockwerken aus 140 vorgefertigen Wohnmodulen („Capsules“) mit der Größe 2,3 m × 3,8 m × 2,1 m zusammengesetzt sind. Die einzelnen Kapseln können zu größeren Wohneinheiten verbunden werden. Die Bewohner sollten ihre Wohneinheit z.B. im Falle eines Umzuges einfach entfernen, mitnehmen und an einem anderen Gebäude mit gleichem Steckprinzip wieder andocken können.

Leider erwiesen sich die Ideen des „Metabolism Movements“ als nicht zukunftsträchtig – das Konstruktionsprinzip für ganze Städte kam nie über einige, wenige Prototypen hinaus. Da die Wohneinheiten des „Capsule Towers“ gestapelt wurden, war es nicht möglich, einzelne Kapseln ohne größeren Aufwand von den Versorgungstürmen zu trennen – man hätte das Gebäude von oben nach unten abtragen müssen. So wurde in fast 40 Jahren nicht eine einzige der Kapseln entfernt. Heute befindet sich der „Nakagin Capsule Tower“ in einem schlechten Zustand, u.a. ist das Gebäude stark mit Asbest belastet.

Anbei Fotos aus den Anfangstagen des Towers von Fotograf Tomio Ohashi:

Nakagin Capsule Tower
Architekt: Kisho Kurokawa
Ort: Tokyo, Japan
Erbaut: 1970-1972
Fläche: 3,091 qm

Aktuelle Photos des „Nakagin Capsule Towers“ findet man auf Salon.io.

Im „Mori Art Museum“ in Tokyo/Japan findet momentan eine große Ausstellung zum Thema „Metabolism Architektur“ statt: „Metabolism – the City of the Future – Dreams and Visions of Reconstruction in Postwar and Present-Day Japan“ ist noch bis zum 15. Januar 2012 zu sehen.

All images by Tomio Ohashi courtesy of Kisho Kurokawa Architect & Associates

„Wonderwall“ by Jan van der Ploeg

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Der niederländische Künstler Jan van der Ploeg (*1959) ist weit über die Landesgrenzen bekannt für seine auffälligen Wandmalereien – seine Arbeiten befinden sich auf Innen- und Außenflächen und belegen den Raum zwischen Kunst und Alltag. Seine Stilelemente – Wiederholung und Variation, Monochromie und Präzision – sind der industriellen Fertigung entliehen. Jan van der Ploeg verwendet geometrische Formen und kraftvolle Farben. Anbei eine seiner neuesten Arbeiten aus dem Jahre 2011.

„WONDERWALL“, WALL PAINTING No. 326, Untitled, 2011, 300 x 1050 x 75 cm, acrylverf op MDF

„WONDERWALL“, WALL PAINTING No. 326, Untitled, 2011, 300 x 1050 x 75 cm, acrylverf op MDF

„WONDERWALL“, WALL PAINTING No. 326, Untitled, 2011, 300 x 1050 x 75 cm, acrylverf op MDF

All images © Jan van der Ploeg

Florentijn Hofman

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Für den niederländischen Künstler Florentijn Hofman ist die Welt ein riesengroßer Spielplatz. Er bestückt ihn mit meterhohen, überdimensionalen Skulpturen. Zuletzt installierte er im Rahmen der OpenArt Biennale in Schweden (August 2011) den 13 Meter hohen “Stor Gul Kanin“ (Big Yellow Rabbit). Weitere sehenswerte Werke sind die riesigen Kuscheltiere („Solo Show ‘Dushi’“), der aufblasbare „Kobe Frog“, der liegende Affe „Macaco Gordo“ aus Badelatschen oder der schlafende Bieber „Musk Rat“.

Florentijn Hofman – Stor Gul Kanin / Image by Lasse Persson

Florentijn Hofman – Lookout Rabbit / Image by Monique Zoon

Florentijn Hofman – Solo show ‘Dushi’ / Image by Jhoeko

Florentijn Hofman – Musk Rat / Image by Rick Messemaker

Florentijn Hofman – Max / Image by Rick Messemaker

Florentijn Hofman – The Giant of Vlaardingen / Image by Rick Messemaker

Florentijn Hofman – Kobe Frog / Image by Florentijn Hofman

Florentijn Hofman – Rubber Ducks / Image by S. Bellanger

Florentijn Hofman – Macaco Gordo / Image by Raquel Brust

Ein .pdf mit einer Übersicht über die Arbeiten von Florentijn Hofman findet man auf seiner Website.

All images © Florentijn Hofman

„Tiksi“ by Evgenia Arbugaeva

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Die Fotografin Evgenia Arbugaeva (*1985) stammt aus Tiksi in Sibirien. Die ersten Jahre ihrer Kindheit verbrachte sie in dem russischen Dorf – und kehrte erst mehr als 18 Jahre später an ihren Geburtsort zurück. In ihrer Serie „Tiksi“ porträtierte sie ihr Heimatdorf und deren heutige Bewohner. Arbugaeva studierte Fotografie, Fotojournalismus, Dokumentation und Art Management in Moskau und New York. Heute pendelt sie zwischen diesen beiden Städten.

Alle Fotografien der „Tiksi“-Serie findet man auf der offiziellen Website unter evgeniaarbugaeva.com

All images © Evgenia Arbugaeva

„Trees“ by Müge Yilmaz

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Die wundervollen Baum-Porträts des türkischen Fotografen Müge Yilmaz zeigen den Querschnitt von acht historischen Bäumen. Diese standen in Roms historischem Zentrum, bevor sie gefällt wurden. Yilmaz vergleicht die Lebensringe eines Baumes mit dem menschlichen Gesicht – beide sind gezeichnet von “signs of time and a passed life.”

Alle Bäume findet man hier

All images Müge Yilmaz

via butdoesitfloat.com

„Palais Schaumburg 81“ by Bureau Mirko Borsche

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Das Münchener Grafikdesignbüro Mirko Borsche hat eine Retrospektive über die legendäre Deutsche-Welle-Band „Palais Schaumburg“ veröffentlicht. Zur Besetzung der nach der Bonner Residenz des Bundeskanzlers benannten Band gehörten u.a. Holger Hiller, Thomas Fehlmann und FM Einheit (Abwärts, Einstürzende Neubauten). Beeinflußt vom Dadaismus der 20er und 30er Jahre und der amerikanischen Avantgarde hatte „Palais Schaumburg“ von Beginn an einen eigenen, unverwechselbaren Stil. Insgesamt veröffentlichte die Band bis zu ihrer entgültigen Auflösung 1984 acht Singles und vier Alben und genoß internationales Ansehen. Erstmals erscheint nun eine Bildband mit alten, analogen Aufnahmen der Bandgeschichte als Limited Edition Fotoband. Leider war die gesamte Auflage sofort vergiffen, anbei einige Motive aus dem Bildband.

Am 30.12.2011 treten „Palais Schaumburg“ zum ersten Mal in 30 Jahren wieder live in der Besetzung Holger Hiller, Thomas Fehlmann, Timo Blunck und Ralf Hertwig auf. Im Hamburger Pudel Club fanden am 16.12./17.12.2011 bereits zwei Pre-Shows statt, für das Berlin Konzert im „Hebbel am Ufer“ gibt es noch Karten. Für das kommende Jahr sind weitere Aktivitäten geplant.

Weitere Fotos aus „Palais Schaumburg 81“ findet man auf der Website des Bureau Mirko Borsche

All images © Rainer Fichel And Richard Gleim

Julia Unkel „Im Angesicht“

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Zufällig habe ich die Serie „Im Angesicht“ von Julia Unkel in der aktuellen Ausgabe von „Gute Aussichten – junge deutsche Fotografie“ entdeckt. Die junge Fotografin beschäftigt sich mit einem gerade aktuell kontrovers diskutierten Thema: der Fleischindustrie.

Julia Unkel zeigt Schlachthöfe ohne den eigentlichen Prozeß des Schlachtens abzubilden – tote Tiere oder Fleischstücke im eigentlichen Sinne kommen nicht vor. Stattdessen nähert sie sich dem Thema rein dokumentarisch und bildet die einzelnen Bereiche einer Schlachterei realitätsgetreu ab.

Alles wirkt clean und steril, sogar die abgeschnittenen Tierköpfe wirken seltsam entrückt – als würden die Tiere nur schlafen. Am Ende wird der Betrachter mit seiner Vorstellungskraft alleine gelassen – und auch mit seiner Meinung zu Tierhaltung und Fleischkonsum.

Alle Motive der Serie findet man auf gute-aussichten.org und der offiziellen Website juliaunkel.com

All images © Julia Unkel

via gute-aussichten.org

Tauben Porträts by The National Pigeon Association

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Normalerweise asoziiert man mit Tauben Straßenstaub und Schmutz – die wundervollen Tauben-Porträts der amerikanischen „National Pigeon Association“ zeigen die unbeliebten Vögel einmal von einer ganz anderen, bisher gänzlich unbekannten Seite. Herrschaftlich und stolz posieren die unterschiedlichen Gattungen vor wechselnden, einfarbigen Hintergründen.

Weitere Informationen und Fotografien auf der offiziellen Facebook Page

All images © National Pigeon Association

via Tande Campos