Oscar Lhermitte erleuchtet den Londoner Nachthimmel mit selbstgebauten Sternen. Der 25jährige studierte am Royal College of Art Produktdesign, ‚Urban Stargazing‘ ist seine Abschlußarbeit: Mit Hilfe von großen Schleudern schoß er Netze aus Nylonschnüren, Polyethylen und Fiberglas in den Himmel und befestigte die Enden an Baumkronen. Die ‚Sterne‘ auf den Geflechten sind LEDs, die tagsüber durch Sonnenlicht aufgeladen werden und nachts beginnen zu leuchten.
Oscar Lhermitte hängte für ‚Urban Stargazing‘ insgesamt 12 Installationen mit einem Durchmesser von 8 Quadratmetern in Londoner Parks, sie bilden alle unterschiedliche Muster und erzählen Geschichten über die britische Metropole. „The Guitar“ bildet den Umriss der Gitarre, die Jimi Hendrix bei dem letzten Auftrittt vor seinem Tod 1970 spielte, „The Mosquito“ erzählt über eine mutierte Insektengattung, die beim Ausbau der Londoner U-Bahn Anfang des 20. Jahrhunderts durch Zufall entstand.
Die Idee zu seiner Abschlußarbeit kam dem Designer im Dunkeln: er war es leid, am Londoner Nachthimmel keine Sterne mehr sehen zu können. Momentan ist leider nur noch eine der Arbeiten im Nordosten der Stadt (im Fields Park) zu finden, alle anderen Installationen wurden von Oscar Lhermitte selbst entfernt oder vom Wind zerstört. Die Arbeit kann via GPS geortet werden.
Alle Sternenbilder und weitere Arbeiten findet man auf oscarlhermitte.com
All images © by Oscar Lhermitte, San Weller / Illustration © by Oscar Lhermitte
via sz-magazin.de