Yesterday you Said Tomorrow

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Category: Art

‚Waldprotokolle‘ by Florian Mehnert

by ju

Florian Mehnert hat einen ganzen Wald verwanzt und abgehört. Über Tage hat der deutsche Künstler Mikrofone auf Waldwege- und Lichtungen installiert und die Gespräche vorbeigehender Spaziergänger aufgezeichnet, ausgewertet und digitalisiert. Anschliessend wurden die Audiospuren auf seiner Website öffentlich gemacht. Mit seinem Kunstprojekt ‚Waldkprotokolle‘ weist Florian Mehnert auf die Gefahr und Absurdität der Überwachung durch das Internet hin. Durch die Veröffentlichung der Protokolle wird die unsichtbare Bedrohnung greifbar. Hier kann man die ‚Waldprotokolle‘ anhören.

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All images © Florian Mehnert

‚Emptying Flags‘ by Sonja Hornung

by ju

Die Flaggen der australischen Künstlerin Sonja Hornung (*1987) wehen seit Juni diesen Jahres an verschiedenen Standorten in Berlin. Das Besondere ist ihre fehlende Symbol- und Sinnhaftigkeit: während reguläre Flaggen kulturelle, religiöse, ethnische oder ideologische Aussagen treffen sind Sonja Hornungs Flaggen Motive ohne Bedeutung, deren Aussehen nicht historisch gewachsen ist. Mit Hilfe eines selbstentwickelten Systems kreiert sie die Flaggen nach dem Zufallsprinzip und hinterfragt somit gelernte Mechanismen,  in deren Zentrum wir die Flagge sowohl symbolisch als auch tatsächlich verorten können.

Das Projekt ‚Emptying Flags‘ schafft somit eine Grenzenlosigkeit indem es die Frage nach der (Un-)Möglichkeit der Trennung von Räumen und Begrenzungen, von Sinngehalt und Objekt sowie Ausdruck und Inhalt aufwirft. Und es geht noch weiter: was passiert, wenn wir zu dem, was wir sehen, keinen Bezug mehr herstellen können und eine sonst so klare Symbolik wie die der Flagge nichts mehr bedeutet und auf nichts mehr verweist?

Die Eröffnung der Austellung im öffentlichen Berliner Raum fand im Juni vor dem Haus am Köllnischen Park statt, kuratiert von ‚Neue Berliner Räume‘. Dort wurden die ersten Flaggen ohne Bedeutung gehisst. Im Laufe des Sommers folgten weiter Orte in Berlin, die man in einem digitalen Archiv einsehen kann (z.B. ehemaliges Botschaftsviertel der DDR in Pankow, Museumsinsel in Mitte, am Alexanderplatz…). Die Ausstellung läuft noch bis Ende Oktober 2013, im Frühjahr 2014 wird ein weiterer Teil der Ausstellung mit Photographien, Zeichnungen und Textilobjekten folgen.

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Sonja Hornung
Emptying flags
June 21 – Oktober 31, 2013
public space / various sites

All images © Sonja Hornung, Benjamin Busch, 2013

Dear Life, do you want to hang out tonight? (Miranda July)

by ju

Wir glaubten, daß das auf 350 Stück limitierte Miranda July Posterset schon lange ausverkauft ist! Gestern entdeckten wir auf der Berliner Independent Art Book Fair ‚Miss Read‘ am Mono.kulturstand noch ein paar letzte Exemplare. Für 29 Eur kann das Posterset auch im hauseigenen Mono.kultur-Shop bestellt werden.

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All images © yesterdayyousaidtomorrow

Rebecca’s Bagged Place by iain baxter&

by ju

Rebecca Levy lebte viele Jahre in einer Wohnung auf der obersten Etage der 56 Artillery Lane in London, was soweit nicht weiter spektakulär ist, denn die alte Dame war keine Person des öffentlichen Lebens. Wie es der Zufall aber so will, befindet sich in eben diesem Haus auch der ‚Raven Row‘ Ausstellungsraum.

Nach dem Tod Rebecca Levys gingen auf ihren Wunsch hin alle ihre persönlichen Gegenstände und das voll ausgestattete Apartment in den Besitz der ‚Raven Row“ Gallerie über.  Um den Moment zu konservieren, wurden alle Gegenstände an ihrem ursprünglichen Platz belassen und in Plastikfolie verpackt.

Beim Betrachten der Photos bekommt man das Gefühl, das gesamte  Leben Rebecca Levys sei im Moment ihres Todes für die Nachwelt konserviert worden. Die Überreste eines Lebens, die durch die Plastikverpackung in den Zustand eines musealen Raumes überführt wurden, sind privat und öffentlich im gleichen Moment.

All images courtesy of raven row © marcus j. leith

via designboom.com

‚All In One‘ by Chris Godfrey

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Ein zwölfgängiges Menü inkl. französischer Zwiebelsuppe, Ricotta Ravioli, Rib-Eye-Steak und einer lokalen Käseauswahl klingt vielversprechend. Aber alles in einer Dose? Die Idee zu „All In One“ hatte Chris Godfrey bei den Recherchearbeiten zu seiner Dissertation zum Thema Konsum.

‚Contempary culture means on every trip into town; you’re bombarded with gimmicks galore. Gimmicks often diminish their products to turn a profit; downgrading on the content but selling you something thats ‘50% more’. The All in One 12 course meal offers the average Joe; the chance to dine like royalty without the washing up.‘ (Chris Godfrey)

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All images © Chris Godfrey

‚Big Air Package‘ by Christo

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Am 16. März wurde die neue Installation des Künstlers Christo im Oberhausener Gasometer eröffnet. Mit 90 Metern Höhe, einem Durchmesser von 50 Metern und einem Volumen von 177.00 Kubikmetern ist das ‚Big Air Package‘ bei einem Gewicht von 5,3 Tonnen die größte jemals realisierte Indoor Skulptur. Gefertigt wurde sie aus 20.350 Quadratmetern lichtdurchlässigem Gewebe und 4.500 Metern Seil und füllt sie bis auf wenige Meter die volle Größe des Gasometers aus. Durch zwei Luftschleusen können Besucher das Innere der leuchtend weiße Skulptur betreten, mit einem Aufzug kann man die Installation von der obersten Ebene des Gasometers betrachten. Christo über das ‚Big Air Package‘: ‚when experienced from the inside, that space is almost like a 90-meter-high cathedral.‘

Alle Informationen zur Ausstellung ‚Big Air Package“ von Christo findet man auf gasometer.de

All images © Stefan Landrock

‚Space Food‘ by Giorgia Zanellato

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‚Space Food‘ ist eine so einfache wie faszinierende Arbeit der italienischen Fotografin Giorgia Zanellato. Die 1987 geborene Künstlerin studierte Design an der ‚IUAV University‘ in Vendig und Grafik/Zeichnung an der ECAL Hochschule in Lausanne. Hauptberuflich arbeitet sie momentan im ‚Fabrica Design Department‘, dem Communications Research Centre von Benetton.

Photos © Alberto Ferretto / FABRICA

‚Crossthings, Frei nach Mendel‘ by Florian Renschke

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Kann man die Mendelschen Vererbungsregeln auch als Regeln in der Gestaltung beziehungsweise im Design anwenden? Kann man ein Schnapsglas mit einem Weinglas kreuzen? Diese Fragen stellte sich der Gestalter Florian Renschke im Rahmen der Recherche zu seinem Diplomarbeitsthema »Evolution«, nachdem er auf die drei Mendelschen Regeln gestoßen war. Den meisten von uns dürften diese noch sehr gut aus dem Biologieunterricht der Mittelstufe bekannt sein.

Exemplarisch wurden die Mendelschen Regeln mit verschiedenen Trinkgläsern durchgespielt. Entstanden sind acht Glasobjekte, die von der Glasbläserin Heike Gauer aus Püttlingen im Saarland für die Ausstellung hergestellt wurden. Zu jedem gekreuzten Glas gibt es eine Infografik der Kreuzung, die in ihrer Darstellung an die Vererbungstafeln aus der Biologie erinnern. Fotografiert wurden die Objekte in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Olivier Pol Michel.

Florian Renschke arbeitet nach seinem Fachhochschulabschluß im Jahre 2012 als Kommunikations-Designer und betreibt in Mannheim mit drei Kollegen ein Büro für Gestaltung.

All images © Olivier Pol Michel

‚Encounter of Waters‘ by Sandra Cinto

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Im ‚Olympic Sculpture Park Pavilion‘ des Seattle Art Museums schuf die Künstlerin Sandra Cinto eine übergoße Wandinstallation mit dem Titel ‚Encounter of Waters‘. Einzige verwendete Materialien sind blaue Wandfarbe und Silberstifte. Das Wandgemälde entstand mit einem Team von zwei Assistenten und 20 freiwilligen Helfern aus der Umgebung Seattles innerhalb von zwei Wochen a 9 Stunden pro Tag. Jede einzelne Linie ist hangemalt. Vor der Silberwelle platzierte Cinto ein cognacfarbenes Holzboot. ‚Encounter of Waters‘ wird bis zum 14. April 2013 in Seattle zu sehen sein.

Weitere Infos zu ‚Encounter of Waters‘ im Interview mit Sandra Cinto auf Youtube.

All rigths reserved by Seattle Art Museum Blog and Tanya Bonakdar Gallery

‚Everything that I wish I could be‘ by Kent Rogowski

by admin

Die Kunst von Kent Rogowski dreht sich um das Alltägliche und die Dinge, die uns umgeben. Aus Massenprodukten entstehen persönliche Geschichten. Für sein neues Projekt ‚Everything that I wish I could be‘ sammelte der Künstler und Photograph aus New York Selbsthilfebücher und setzte sie zu Collagen unterschiedlicher Themengebiete zusammen.

„Everything that I wish I could be is an exploration of language, emotions and the desire to change and improve one’s self. There is a self-help book for almost every moment and problem in life; from relationship advice to dealing with the inevitability of death. Each large format photograph, pictures an arrangement of title pages and spines, from up to 100 self-help books that are based around a central theme. Together, the titles create larger narratives, which become portraits of emotions, people and events in life.“ (Kent Rogowski)

“There Is A Rainbow”

“Yesterday,Today and Tomorrow”

“You Are Special”

All rights reserved by Kent Rogowski

via booooooom.com