Yesterday you Said Tomorrow

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Category: Photography

Sophie Calle ‚Detachment‘

by ju

Die Arbeit ‚Detachment‘ (‚Entfernung‘) der Konzeptkünstlerin Sophie Calle beschäftigt sich mit Berlin und seiner Geschichte. Im Jahre 1996 dokumentierte die Französin die Neuordnung der Stadt und die entfernten Monumente und Staatssymbole der ehemaligen DDR. Sie fotografierte die Abwesendheit von Denkmälern, Tafeln und Plakettem und bat zufällig vorbeikommende Passanten die Gegenstände aus ihrer Erinnerung zu beschreiben. Die leeren Stellen auf den Fotografien ersetzte Sophie Calle durch diese Beschreibungen und verband so Gedächtnis, Ort und Identität.

Über 15 Jahre nach Entstehung der Arbeit, ist eines der entfernten Symbole wieder sichtbar: die Friedenstaube von Gerhrad Thieme mit dem Spruch ‚Stadt des Friedens‘ (aus dem Jahr 1987) schmückt seit kurzem wieder die Außenseite des Nikolaiviertels.

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„In Berlin, many symbols of the former East Germany have been erased. Some traces remain. I photographed their absence and spoke to passersby. I replaced the missing monunments with the memories left behind.“ (Sophie Calle)

Die 72seitige Buchveröffentlichung ‚Detachment‘ erschien erstmals im Jahr 1996 und wird seit Oktober 2013 wieder neu aufgelegt: CALLE, SOPHIE. Detachment. Arles 2013. 80 S. mit meist farb. Abb., Ln. – Text in engl. Sprache.

All images © YYST

Eternal Light – Take control of your photographic memories

by admin

Fast jeder kennt das Problem: tausende Fotos auf der Festplatte und es werden jedes Jahr mehr. Wann sollen wir die digitale Bilderflut nur ansehen? Die neue Software von Stefan Landrock nimmt sich genau diesem Problem an hilft dabei verschüttete Erinnerungen in Form von Fotos und Videos wieder sichtbar zu machen.

„Eternal Light“ ermöglicht das Präsentieren, Arrangieren und Filtern von großen Bilder- und Videomengen: Über ein iPad-Interface werden Abspielgeschwindigkeit, Reihenfolge, Effekte und Übergänge kontrolliert. So lassen sich sehr einfach Zeitraffer-Videos, Stopmotion-Animationen und Video-Remixe live erzeugen und auf Musik synchronisieren.

Um „Eternal Light“ als Software anbieten zu können, läuft seit dieser Woche eine Kickstarter Kampagne:

SUPPORT ETERNAL LIGHT ON KICKSTARTER

Das folgende Video verrät, wie „Eternal Light“ funktioniert:

Eternal Light [EL1] – Take control of your photographic memories. from Lrock on Vimeo.

Cléo-Nikita Thomasson – Stopmotion from Lrock on Vimeo.

Iceland Nature from Lrock on Vimeo.

My complete visual memory of the year 2011 from Lrock on Vimeo.

Mehr Videos und Informationen findet man auf eternallight.io.

‚Fukushima‘ by Toshiya Watanabe

by admin

Toshiya Watanabe wurde 1966 in Fukushima geboren und verbrachte seine Kindheit dort. Seine Eltern lebten bis zur Nuklearkatastrophe am 11. März 2011 in jenem Ort, als die Evakuierung startete, mußten sie so gut wie allen Besitz zurücklassen.

Seitdem kehrte der japanische Fotograf und Artdirektor mehrere Male an den Ort seiner Kindheit zurück – ursprünglich um lebenswichtige Gegenstände und Dokumente der Familie aus dem Haus zu bergen. Dabei dokumentierte er die Veränderung von Straßenzügen, Häusern und den Orten seiner Kindheit und Jugend.

Jedes Mal erhielt er – aufgrund der hohen Strahlenbelastung – nur für wenige Stunden Einlaß in der kilometergroße Sperrgebiet rund um den Reaktor. Bereits zwei Jahre nach dem Unglück wirkt Fukushiima wie eine Geisterstadt, wilde Hunde streunen durch die Straßen, die Häuser zerfallen und die Natur hat begonnen, den Asphalt zu überwuchern.

10. Juni 2012 – „Joban Line“

12. Juni 2011 „Namie Station“

12. Juni 2011 „Route 114“

10. Juni 2012 „My Parent´s House“

12. Juni 2011 „My Parent´s House“

10. Juni 2012 „My Parent´s House“

12. Juni 2011 „Shinmachi Street“

10. Juni 2012 „Parking Lot“

Toshiya Watanabe Photo Exhibition „18 months“
Place: Photography Gallery POETIC SCAPE , Nakameguro, Tokyo
2013, March 9th – 31st
poetic-scape.com

All images © Toshiya Watanabe

‚Time spent that otherwise might be forgotten‘ by Diane Meyer

by admin

Die Serie der amerikanischen Fotografin Diane Meyer dreht sich um das Festhalten der persönlichen Geschichte. Einen Teil von ‚Time spent that otherwise might be forgotten‘ fotografierte sie während eines mehrwöchigen Aufenthalts in Berlin. Meyer folgte dem Verlauf der ehemaligen Grenzmauer zwischen Ost und West und wählte Motive, die keine sichtbaren Spuren dieser Zeit mehr aufweisen. Zusätzlich entfremdet sie den Blick des Betrachters durch Stickereien auf ihren Motiven, die wie analoge Pixel wirken.

‚This series is based on photographs taken at various points in my life and arranged by location. Sections of the images have been obscured through a layer of embroidered pixels sewn directly into the photograph. The embroidery deteriorates sections of the original photograph forming a new pixelated layer of the original scene. The project refers to the failures of photography in preserving experience and personal history as well as the means by which photographs become nostalgic objects that obscure objective understandings of the past.‘ (Diane Meyer)

All images © Diane Meyer

Flickr Collection Nr. 8

by admin

Kurz vor dem Jahresende 2012 kommen unsere letzten Flickr Favs für dieses Jahr. Viel Spaß und eine guten Start in 2013.

All rights reserved by neon.tambourine

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All rights reserved by alle dicu

All rights reserved by elena tarchi

‚Matterhorn‘ by Nenad Saljic

by admin

Das Matterhorn ist mit 4487 Metern nicht nur einer der höchsten Berge der Alpen, sondern auch aufgrund seiner prägnanten Form und dramatischen Besteigungsgeschichte einer der bekanntesten Berge der Welt. Zu den interessantesten Aufnahmen des Schweizer Berges gehören sicherlich die Porträts des kroatischen Fotografen Nenad Saljic. Dieser machte seit 2009 mehrere tausende schwarz-weiß Photos des Berges, dazu wartete er teils mehrere Stunden auf das richtige Licht oder eine bestimmte Wolkenkonstellation.

„When I was young, I had long fantasized about climbing the Matterhorn but I never really had the chance. I have been mountaineering and caving since I was twelve. I was reading all classic books about alpinism and my first great climbs were in my imagination… a Portrait of the Matterhorn is a kind of memento to all climbers who dared to go there and for those who never returned.“ (Nenad Saljic)

All rights reserved © by Nenad Saljic

via mymodernmet.com

‚Balancing Bread‘

by admin

Regelmässigen Leser des alternativen Wohnmagazins ‚Apartamento‘ könnte diese Serie bekannt vorkommen: die Grafikdesigner Ana Dominguez und Omar Sosa entwickelten die Idee ’skulpturaler‘ Brote für eine magazineigene Fotostrecke. Die Hommage an das Brot wurde von Fotograf Nacho Alegre in Szene gesetzt.

All images © Nacho Alegre

Joel Sternfeld

by admin

Joel Sternfeld (*1944 in New York) zählt neben William Eggleston und Stephen Shore zu den Fotografen, die Ende der 1970er die Farbe für die künstlerische Fotografie wiederentdeckten und damit den Begriff „New Color“ prägten. Der Berliner Ausstellungsraum C/O Berlin präsentiert in Kooperation mit dem Folkwang Museum, Essen, erstmals in Deutschland eine große Retrospektive des amerikanischen Fotografen, diese umfasst seine Serien ‚American Prospects‘, ‚Sweeth Earth‘, ‚Stranger Passing‘ und ‚On this Site‘. Seit den 50er Jahren dokumentiert der 68jährige Amerika und seine Bewohner. Viele Jahre war der Mensch in seinem sozialen Umfeld das übergreifende Thema Sternfelds, dazu gekommen sind ökologische Themen wie Klimawandel und der Eingriff des Menschen in die Natur.

Canyon Country, California, June 1983, Courtesy Luhring Augustine, New York

McLean, Virginia, December 1978, Courtesy Luhring Augustine, New York 05 The Space Shuttle, San Antonio, Texas, 1979

Wet and Wild Aquatic theme park, Orlando Florida, September 1980, Courtesy Luhring Augustine, New York

The Space Shuttle, San Antonio, Texas, 1979

Ausstellungsraum C/O Berlin
Joel Sternfeld
Retrospektive
10. November 2012 bis 13. Januar 2013
Weitere Informationen: co-berlin.info/

‚Konversion‘ by Isabel Kiesewetter

by admin

Büsche und Sträucher erobern munitionsverseuchten Boden, ein raumschiffartiges Gebäude steht in einer wüstenähnlichen Szenerie – die Umnutzung ehemaliger Militärgelände formt unwirkliche Landschaften in Deutschland. Seit Oktober 2011 besuchte die Berliner Fotografin Isabel Kiesewetter zahlreiche ehemalige militärische Liegenschaften in Ost- und Westdeutschland, um zu dokumentieren, wie die ehemaligen Militärgelände heute genutzt werden.

Fast 20 Jahre nach dem Abzug der Allierten ist die Umnutzung einiger Areale bereits vollständig abgeschlossen, an anderen hat sie noch nicht einmal begonnen und die Natur erobert sich die brachliegenden Flächen zurück. Die Betrachtung der derzeitigen Beschaffenheit und Nutzung dieser Gebiete ermöglicht einen differenzierten Blick auf den langwierigen Konversionsprozess in Deutschland.

„Ich beschäftige mich mit Orten, die aufgrund gesellschaftlicher und politischer Veränderungen einem Wandel unterliegen. Meine Arbeit ist eine Momentaufnahme, die eine differenzierte Sichtweise auf ein komplexes Thema erlaubt und hoffentlich Fragen aufwirft.“ (Isabel Kiesewetter)

Isabel Kiesewetter (*1974) wurde in Lübeck geboren. Sie lebt und arbeitet als freie Fotografin und Gebärdensprachdolmetscherin in Berlin und Brandenburg. Sie studierte bis 2012 an der renommierten Ostkreuzschule für Fotografie bei Prof. Ute Mahler. ‚Konversion‘ ist ihre Abschlußarbeit.

Die Arbeit ‚Konversion‘ ist noch bis zum 17.11.2012 in der Ausstellung ‚Echos‘ in Berlin Kreuzberg zu sehen. Der 6. Jahrgang der Ostkreuzschule für Fotografie zeigt seine Abschlußarbeiten. Alle Informationen unter echos-ausstellung.de

All images © Isabel Kiesewetter

‚Daily Operations‘ by Björn Terring

by admin

Wir hatten das wundervolle Fototagebuch des schwedischen Fotografen Björn Terring bereits im vergangenen Jahr vorgestellt. Seitdem sind zahlreiche neue Motive hinzugekommen, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Es lohnt sich, regelmässig vorbeizuschauen.

Alle Fotos des ‚Daily Operations‘ Fotobuches sind auf terringphoto.com zu finden.

All images © Björn Terring